Persönlicher und künstlerischer Werdegang
Peter Czolbe wurde in Leipzig geboren und verbrachte die ersten sechs Lebensjahre in der Messestadt. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie nach Obergruna – in den Ortsteil Hammer im Muldental. Dort verbrachte Peter eine glückliche Kindheit und dort entwickelte er auch sein Interesse am und seine Liebe für den Bergbau.
Gründe hierfür waren die zahlreichen bergbauhistorischen Anlagen in der Umgebung – z. B. der Obergrunaer Hammer oder die Grube „Gesegnete Bergmanns Hoffnung“ – und der stiefväterliche Betrieb, in dem Spezialmaschinen u. a. für Bergbauunternehmen und Hüttenwerke hergestellt wurden.
Peter begann, mit dem Fotoapparat die Gegend zu erkunden und zu dokumentieren. So entstanden zahlreiche Aufnahmen, die das Leben in dem damals belebten Ortsteil (Einwohnerzahl ca. 60 Personen) eindrucksvoll zeigten. Später hielt er historische Gebäude mit Bleistift und Tusche fest. Die so entstandenen Zeichnungen nutzte er später als Weihnachts- und Neujahrskarten. Diese Tradition bewahrt er weiterhin und weist mit seinen Werken – die inzwischen auch Aquarelle umfassen – auf die Vielfalt von einmaligen, unbedingt zu schützenden Bauwerken hin.
Ein weiteres „Steckenpferd“ Peters ist die Insel Rügen, auf der er bereits als Schüler und später mit seiner eigenen Familie viel Zeit verbrachte. Auch hier waren Block und Bleistift stets dabei und es entstanden Bilder, die im darauffolgenden Jahr als Urlaubskarten dienten. Einige der dargestellten Gebäude sind in der Zwischenzeit verschwunden, so dass die Zeichnungen wichtige Dokumente für den ursprünglichen Charakter der Insel sind.